lega-stark

Qualifiziertes Training für Menschen mit Legasthenie und LRS

Die AFS-Methode

Was steht hinter A, F und S?

 

In den Fällen, wo die Ursache der Schreib- oder Leseprobleme in einer biogenetischen Veranlagung zu finden ist, also eine Legasthenie vorliegt, bedarf es eines umfassenden Trainings in allen Bereichen, in denen das Kind Schwierigkeiten hat.

Die AFS-Methode setzt genau dort an. Sie wird auch als umfassende Methode bezeichnet, weil das Kind auf allen Gebieten, in denen es Auffälligkeiten zeigt, gefördert wird und nicht nur im Bereich der Symptomatik.

 

Zunächst wird die

Aufmerksamkeitsfokussierung

trainiert, da die Kinder die Schwierigkeiten haben, ihre Aufmerksamkeit beim Lesen/Schreiben zu halten und gezielt zu lenken.

Übungen zur Steigerung der Aufmerksamkeit werden in diesem Bereich genauso eingesetzt wie Einheiten, in denen die Kinder lernen sollen, sich selbst bewusst wahrzunehmen und ihre Gedanken aktiv zu lenken und zu steuern. Letzteres kann auch durch Entspannungsübungen erreicht werden.

 

Weiterhin wird die

Funktion

trainiert. Damit sind die Sinneswahrnehmungsbereiche gemeint (Optik, Akustik, Raumlage), die unerlässlich sind, um Lesen und Schreiben zu lernen. Da Legastheniker immer in einem oder mehreren Bereichen differente Sinneswahrnehmungen haben, ist es extrem wichtig, genau diese Wahrnehmungsgebiete zu schulen. 

 

Als drittes erfolgt eine individuelle Förderung im

Symptombereich,

ohne die es natürlich keinen ausreichenden Erfolg geben kann.

Das Training im Bereich des Schreibens und Lesens ist eine Notwendigkeit, die auch bei der AFS-Methode auf keinen Fall vernachlässigt wird und einen festen Platz im Training hat.

Speziell in diesem Bereich wird Wert auf eine Abstimmung mit dem jeweils zuständigen Lehrer bzw. der zuständigen Lehrerin im Fach Deutsch gelegt, um bestmöglich und im Sinne des Kindes „an einem Strang zu ziehen“.

 

Die AFS-Methode wird nicht nur als umfassende, sondern auch als offene Methode bezeichnet, weil alle anerkannten und bewährten Verfahren eingesetzt werden können, um die vorgenannten Bereiche zu trainieren und so die Lese- und Schreibleistung zu verbessern. Der Trainer wählt immer den Ansatz, den er für das Kind als richtig und angemessen empfindet.

 

 

Die AFS-Methode im Training

 

Das Training auf Basis der AFS-Methode

  • ist langfristig angelegt.
  • wird entsprechend der Entwicklung eines Kindes immer wieder angepasst.
  • erfolgt in wöchentlichen Einzelstunden à 60 Minuten (auf Wunsch auch häufiger), die individuell für jedes Kind erarbeitet werden.
  • holt Ihr Kind inhaltlich dort ab, wo es steht.
  • umfasst tägliche Übungen für zuhause.
  • trainiert immer alle drei Bereiche (A, F und S), wobei die Schwerpunkte von Stunde zu Stunde variieren können.
  • ist so aufgebaut, dass es nicht nur das Bearbeiten von Arbeitsblättern beinhaltet, sondern auch viele Bewegungsphasen und spielerische Elemente enthält. 
  • setzt, wo es möglich und sinnvoll ist, auch den Computer ein.

 

Zum Hintergrund der AFS-Methode

 

Die AFS-Methode ist das Ergebnis pädagogischer Forschung, unter Einbeziehung der Erkenntnisse namhafter Forscher aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen.

Sie ist eine seit Ende der 90er Jahre bewährte pädagogisch-didaktische Methode, mit der es zertifizierten LegasthenietrainerInnen möglich ist, Kindern, die von Schreib-, Lese- und/ oder Rechenproblemen betroffen sind, gezielt und individuell zu helfen. Unzählige Kinder haben inzwischen von dieser Methode profitiert und das Lesen, Schreiben bzw. Rechnen gelernt.

Die Daten und Fakten der Langzeitstudie, die zwischen den Jahren 2001 und 2006 mit 3370 Probanden durchgeführt worden ist, bestätigen die Wirksamkeit der Methode. 85% der Probanden verbesserten ihre Schreib-, Lese- und Rechenleistungen kontinuierlich im zweijährigen Beobachtungszeitraum und konnten somit die Anforderungen in der Schule erfüllen.